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Tag 20: Rückfahrt Las Vegas

Der Wecker klingelt wie immer um 6:00 Uhr und eine halbe Stunde später stehen wir dann auch auf. Hier im Days Inn haben wir auch Continental Breakfast, so dass wir jetzt erst einmal zum Frühstück gehen. Es gibt die üblichen Sachen - Cornflakes, Bagels, Marmelade, Frischkäse und Muffins. Und natürlich gibt es auch Kaffee, Tee und heiße Schokolade.

Gestärkt gehen wir wieder zurück ins Zimmer, um unsere Sachen zusammen zu packen. Jetzt ist unser Urlaub fast zu Ende, denn es geht zurück nach Las Vegas. Da wir gestern die Koffer nicht richtig ausgepackt haben, geht es relativ schnell bis wir alles zum Auto bringen.

Doch da trifft uns fast der Schlag. Unser Reifen, mit dem wir ja schon die ganze Zeit Probleme hatten, ist platt. Aber komplett. Also müssen alle Sachen, die wir im Auto haben raus, damit Matthias erst einmal zur Tankstelle fahren kann, um den Reifen wieder zu befüllen. Doch das ist gar nicht so einfach. Wir haben zwar schon bemerkt, dass es heute Morgen sehr kalt ist, doch jetzt sehen wir, dass sogar die Scheiben zugefroren sind. Also wird erst einmal der Motor angestellt und die Lüftung aufgedreht - obwohl wir das sonst nie machen, aber hier haben wir keinen Eiskratzer. Für den Rest muss eine CD-Hülle herhalten.

Dann sind die Scheiben endlich frei und Matthias kann zur Tankstelle fahren. Diese befindet sich zum Glück direkt neben dem Motel. Anschließend wird alles im Auto verstaut und wir können auschecken.

Gegen 8:30 Uhr verlassen wir Monticello. Auf der Fahrt in Richtung Blanding müssen wir wieder auf das Rotwild aufpassen. Und das auch zu recht, denn es liegen einige tote Tiere an der Fahrbahn, die es wohl letzte Nacht nicht rechtzeitig geschafft haben.

Kurz hinter dem Ort Bluff halten wir an einer Stelle, die auf der Karte als Navajo Twin Rocks eingezeichnet ist. Hier gibt es zwei gigantische Felsblöcke, die auf hohen natürlichen Säulen ruhen. Außerdem gibt es noch ein gleichnamiges Café. Wir machen ein paar Fotos von den Twin Rocks und dann geht es auch schon weiter.

Kurz vor Mexican Hat biegen wir auf den Highway 261 ab. Hier waren wir bereits gestern als wir zum Muley Point gefahren sind. Aber heute wollen wir in das Valley of the Gods. Wir nehmen gleich den ersten - den südlichen - Eingang und biegen auf eine unbefestigte Straße ab. Diese schlängelt sich etwa 26 km zwischen rot leuchtenden Felsformationen entlang. Diese Steinmonolithen ähneln denen im Monument Valley, sind aber nicht ganz so groß. Dafür ist der Eintritt hier frei und es sind nicht so viel Touristen unterwegs.

Die Straße ist holperig und wir müssen über Steinplatten fahren. Außerdem müssen wir immer wieder auf spitze Steine aufpassen. Auf unserem Weg durch das Valley of the Gods können wir so interessante Steinmonolithen wie die "Seven Sailors", "Setting Hen", "Battleship Rock" und "Lady in a Bathtub" sehen. Die Monolithen gefallen uns sehr gut und brauchen den Vergleich mit dem Monument Valley nicht zu scheuen. Wir halten uns hier etwa 90 Minuten auf.

Wir überlegen kurz, ob wir noch in den Goosenecks S.P. fahren, doch zum einen haben wir eigentlich keine Zeit mehr, denn wir haben noch einen weiten Weg vor uns und zum anderen wissen wir nicht genau, ob sich der Eintritt lohnt. Wie sich später herausstellt wäre der Eintritt jedoch frei gewesen.

Dann geht es auch schon weiter zurück auf den Highway 163 in Richtung Mexican Hat. Am gleichnamigen Stein halten wir noch einmal an und schießen ein paar Fotos.

Etwa 28 km hinter dem Mexican Hat passieren wir den Monument Pass und kommen wir in das Gebiet des Monument Valley. In den eigentlichen Park fahren wir nicht, aber auch die Gegend um den Highway herum ist sehenswert. Auch hier müssen wir natürlich einige Fotostopps einlegen.

In Kayenta halten wir kurz an, um zu tanken und natürlich auch nach dem Reifen zu sehen. Als sich Matthias die Reifen anschaut, fängt er auf einmal an zu fluchen. Die Reifen und nicht nur der eine, der uns Sorgen macht, sind total abgefahren und auf der Innenseite ist der Gummi an einem Reifen schon vollständig herunter gefahren. Jetzt wissen wir auch, warum die Lenkung (seit dem ersten Tag) immer so zur Seite sieht. Das hätten wir schon früher sehen sollen, aber nicht erst am vorletzten Tag. Jetzt machen wir uns natürlich Gedanken, wie wir mit diesen Reifen noch die letzten 650 km bis nach Las Vegas schaffen sollen. Insbesondere die schnelle Autobahnfahrt macht Matthias Sorgen. Wir müssten jetzt eigentlich den Wagen wechseln, aber Hertz gibt es garantiert nicht hier in der "Wildnis". Auf unserem Weg nach Las Vegas kommen wir an Flagstaff vorbei - hier wollen wir versuchen, den Wagen zu tauschen. Hoffentlich geht das.

Als wir wieder in den Wagen steigen, ist uns beim Fahren ziemlich mulmig. Wir erwarten, dass uns jeden Moment unser Reifen überholt. Schließlich kann man hier auf den Straßen auch etliche Reste von kaputten Reifen sehen.

Wir biegen auf den Highway 160 ab und nach etwa einer Stunde erreichen wir Tuba City. Hier halten wir noch einmal, um die Reifen mit Luft zu befüllen. Kurz hinter Tuba City geht es dann auf den Highway 89 in Richtung Flagstaff. Die nächsten 134 km bis zum Flughafen von Flagstaff fahren wir relativ langsam und mit gemischten Gefühlen. Für die Landschaft haben wir im Moment nicht wirklich ein Auge.

Als wir dann endlich Flagstaff erreichen, wissen wir nicht von es eine Hertz Station gibt, aber da Flagstaff auch einen Flughafen hat, gehen wir davon aus, dass es hier auch Autovermietungen geben wird. Also auf zum Flughafen. Der Weg dorthin ist gut ausgeschildert und so kommen wir relativ schnell ans Ziel. Kurz bekommen wir einen kleinen Schreck, denn der Flughafen ist sehr klein. Hier landen wahrscheinlich nur Sportflugzeuge. Ob es hier wirklich Autovermietungen gibt? Aber zumindest gibt es hier schon einmal Schilder mit den entsprechenden Namen und so parken wir unseren Wagen auf dem Hertz Parkplatz. Unser Wagen sieht natürlich wie immer sehr staubig und dreckig aus - wir sind gespannt, ob es Ärger gibt und man uns die Schuld an den kaputten Reifen gibt.

Wir betreten das Flughafen Gebäude, doch am Hertz-Schalter steht niemand. Also warten wir ein paar Minuten, bis endlich eine Dame kommt. Wir erzählen ihr von den kaputten, abgefahrenen Reifen. Als sie fragt, wo wir den Wagen gemietet haben und eigentlich abgeben müssen, glauben wir kurz, dass es Probleme geben könnte. Doch es geht offensichtlich nur darum, dass sie uns einen Wagen mit Nevada-Kennzeichen geben will. Dann ist er wieder Zuhause. Wir müssen ihr noch den Kilometerstand nennen und dann sagt sie uns, dass auf dem Parkplatz ein Toyota Highlander stehen würde, den wir nehmen könnten. Sie gibt uns den Schlüssel und wir können in Ruhe den Wagen umpacken. Der Wagen ist zwar nicht ganz sauber, aber immer noch sauberer als unserer ;-) und die Reifen sind in Ordnung. Und im Gegensatz zu unserem alten ist der Wagen auch voll getankt. Die Dame fragt zwar nach dem Stand der Tankanzeige, aber Probleme gibt es damit nicht. Somit haben wir hierbei sogar noch Plus gemacht.

Nach diesem kurzen Stopp geht es weiter. Auf der Fahrt zum Flughafen haben wir einen Wal-Mart gesehen, an dem wir jetzt noch einmal vorbei schauen wollen. Bianca möchte ein paar Potatoe Wedges kaufen. Leider sind die gerade leer. Also gehen wir noch kurz zum Bashas, das genau nebenan liegt. Matthias darf den Laden nicht betreten, da er einen Rucksack trägt, dass ist uns bisher auch noch nie passiert. Also wartet er draußen, während Bianca ein paar Leckereien holt. Es gibt ein paar Chicken und Bean Burritos sowie ein Ben & Jerrys Eis für Matthias. Das Eis essen wir gleich hier auf dem Parkplatz, die Burritos gibt es später.

Dann geht es auch schon wieder weiter. Wir suchen die Auffahrt zur Interstate 40, was sich als ein wenig schwierig herausstellt, da hier einige Baustellen sind. Doch auch das ist nach ein wenig Suchen geschafft.

Nach etwa zehn Minuten Fahrt halten wir an einem Parkplatz, um unsere Burritos zu essen. Gestärkt kann es dann die letzten Kilometer bis Las Vegas weiter gehen. Die Fahrt auf der Interstate verläuft zügig und wir kommen schnell voran. Kurz hinter Kingman verlassen wir die Interstate 40 und biegen auf den Highway 93 ab, der seit unserem letzten Besuch jedoch ausgebaut wurde und sich nunmehr kaum von einer Interstate unterscheidet. Nach etwa 112 km erreichen wir dann den Hoover Staudamm. Die Baustelle vor dem Staudamm verrät, dass hier bald eine Brücke die Überfahrt erleichtern wird.

Hier gibt es mittlerweile auch sehr strenge Sicherheitsvorschriften. Bevor man sich mit dem Auto dem Staudamm nähert, muss man eine Art Grenzkontrolle passieren. Aber um diese Zeit ist nicht mehr allzu viel los und wir kommen ohne Kontrolle durch. Wir parken noch auf der Arizona Seite und laufen zur Staumauer. Auch hier stehen wieder Wachposten und ein Betreten des Staudamms mit einem Rucksack oder ähnlichem ist nicht gestattet. Die Staumauer ist 221m hoch und ca. 380m lang. Hier wird der Colorado River zum Lake Mead gestaut. Wir schauen uns ein wenig um und laufen bis auf die Nevada Seite. Hier gibt es u.a. ein Besucherzentrum und eine Gedenktafel und eine ziemlich kitschige Statue. Wir schauen uns etwa eine halbe Stunde um, bis wir wieder ins Auto steigen und uns auf die letzten Kilometer bis nach Las Vegas machen.

Etwa 30 Minuten später erreichen wir Las Vegas. Mittlerweile ist es bereits dunkel und wir können die Lichter der Stadt schon von weitem sehen. Heute müssen wir zum südlichen Ende des Strips, denn heute wollen wir zum South Coast Hotel. Im Internet haben wir nur gutes über dieses neu errichtete Hotel gelesen, doch jetzt sind wir gespannt, ob es tatsächlich so gut ist. Als wir gegen 20:30 Uhr dort ankommen sind wir ganz begeistert, allerdings ist der Parkplatz schon sehr voll. Da man in den Las Vegas Hotels immer weite Wege zur Rezeption und dann zum Fahrstuhl zurücklegen muss, gehen wir erst einmal ohne unser Gepäck.

An der Rezeption ist es leer, nicht so wie im Stratosphere Tower. Das Einchecken geht schnell und wir haben unsere Zimmerkarten in der Hand. Wir fahren in eins der oberen Stockwerke und werfen erst einmal einen Blick in das Zimmer. Wir sind begeistert!!! Das Zimmer ist ganz toll möbliert und es ist riesig. Das Bad ist auch ganz toll. Das war die richtige Wahl, besonders nach dem schlechten Zimmer am ersten Tag im Stratosphere Tower.

Wir fahren noch einmal nach unten und holen unser Gepäck. Anschließend packen wir alles aus und machen es uns auf dem Bett bequem. Da die Fahrt hierher ziemlich anstrengend war, haben wir keine Lust mehr, heute noch zum Strip zu fahren. Das machen wir lieber morgen.


Der 20. Tag in Daten:

Datum
24. September 2006

Hotel
The South Coast (jetzt: South Point Hotel Casino Spa), Las Vegas
(gebucht über hotels.com)
Preis pro Nacht (Deluxe 2 Queen): EUR 62,90

Sonstige Ausgaben
Tanken bei Giant in Kayenta: USD 32,81 = EUR 26,15
Basha's in Flagstaff: USD 8,46 = EUR 6,74

Entfernung
882 km

GPS-Track und Höhenprofil

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