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Tag 16: Goblin Valley, Little Wild Horse - Vernal (Auto)

Als der Wecker um 6:30 Uhr klingelt, sind wir gleich wach. So richtig gut haben wir hier nicht geschlafen. Das Zimmer war zwar sauber, aber wohl fühlen wir uns hier nicht. Wir sind froh, wenn wir Green River gleich wieder verlassen können. Wir packen unsere Sachen zusammen und gehen erst einmal in die Rezeption, um einen Kaffee zu holen. Dabei schauen wir auch gleich, wo sich die Eismaschine befindet. Dabei beobachten wir, wie sich die anderen Gäste mit Eis eindecken und ihre Kühlboxen füllen. Da müssen wir wohl auch keine Scheu haben.

Nachdem wir unseren Kaffee getrunken haben, gehen wir zurück ins Zimmer und holen unser Gepäck. Anschließend fahren wir zur Rezeption, um uns einen weiteren Kaffee für unterwegs und Eis für die Kühlbox zu holen. Matthias ist es ein wenig peinlich, so viel Eis zu holen, also muss Bianca los und Eis holen. Wir haben die Eisbox aus dem Zimmer mitgenommen und holen damit mehrere Male Eis. Anschließend checkt Matthias aus, während Bianca die Box zurück ins Zimmer bringt.

Gegen 8:00 Uhr verlassen wir dann Green River. Wir fahren über die I-70 auf den Highway 24 in Richtung Hanksville. Nach ca. 60 km und 40 Minuten Fahrt erreichen wir die Abfahrt zum Goblin Valley State Park. Wir biegen auf die Temple Mountain Road ab und folgen dieser für gute 8 km bis wir zu eine Kreuzung kommen. Hier biegen wir nach links ab und folgen der Straße weitere 10 km.

Um kurz vor 9:00 Uhr erreichen wir die Ranger Station am Eingang zum Goblin Valley. Wir sind ziemlich überrascht wie sich die Verhältnisse gegenüber unserem letzten Besuch im Jahr 1998 geändert haben. Damals war das Goblin Valley noch ein ziemlicher Geheim-Tipp. Die Straße, die zum State Park führte, war eher eine Dirt Road, jetzt gibt es hier eine asphaltierte Straße. Von einer Ranger Station war damals auch noch nichts zu sehen. Es gab lediglich ein Straßensperre die die Einfahrt in den Park signalisierte.

An der Ranger Station, die um diese Zeit noch nicht besetzt ist, steht ein weiterer Wagen. Wir können das Geld für den Eintritt in einen Umschlag stecken, doch leider haben wir die USD 6,00 (auch der Preis hat sich seit unserem letzten Besuch verdoppelt) nicht passend. Also fragen wir bei dem anderen Paar nach, ob sie uns Geld wechseln können. Während wir noch am diskutieren sind, trifft die Rangerin ein. Nach einem kurzen freundlichen Hallo bezahlen wir bei ihr die entrance fee und fahren in den Park hinein.

Nach wenigen Metern, noch vor dem eigentlichen Park, können wir die ersten Formationen sehen. Besonders die eine große, die wir bereits beim ersten Mal bewundert haben, hat es uns angetan. Wir haben sie die "Heiligen Drei Könige sitzend auf einem Kamel" getauft. Leider ist es ziemlich bewölkt, so dass die Steine etwas trostlos aussehen.

Kurz darauf erreichen wir den Parkplatz. Zu unserer Verwunderung stehen hier bereits etliche Autos. Damals gab es diesen Parkplatz mit der Aussichtplattform noch nicht und wir sind schon etwas enttäuscht, wie sich dieser ehemalige Geheim-Tipp verändert hat. Zunächst gehen wir zu der Aussichtsplattform, um einen ersten Blick in das Tal zu werfen. Die meisten Leute, die wir hier treffen, sind Deutsche. Während sich viele damit begnügen, nur einen Blick von oben in das Tal zu werfen, wollen wir natürlich auch nach unten. Kurz überlegen wir, ob das erlaubt ist, weil niemand hinuntergeht, aber es stehen keine Schilder, dass es verboten wäre.

Also gehen wir den steilen Abhang hinunter. Da es offensichtlich die letzte Nacht geregnet hat, ist es hier ziemlich matschig. Aber die Steinformationen sind hier nicht so fragil, dass etwas kaputt gehen könnte. Unten angekommen lassen wir unserer Fantasie freien Lauf. In den Steinformationen kann man überdimensionale Pilze, Gesichter, Tierfiguren, Dinosaurier oder auch Außerirdische erkennen. Und die Rennschnecke, die wir vor Jahren bewundert haben, finden wir auch wieder. Wir stromern durch das Gelände und vergessen für kurze Zeit den Ärger um den Fotoapparat und das schlechte Wetter. Bei diesem Wetter ist es weniger tragisch, dass wir nur mit der Videokamera Fotos machen können.

Angelegte Wege gibt es im Goblin Valley nicht und so suchen wir uns unseren eigenen Weg entlang der Kobolde. Während in dem Feld, das man von der Aussichtsplattform sehen kann, eher vereinzelte Kobolde stehen, gibt es in einem anderen Tal ganze Koboldburgen. Wir haben viel Spaß dabei zwischen den Goblins herum zu klettern. Mittlerweile ist das Wetter auch ein wenig besser geworden. Zumindest schaut die Sonne ab und zu zwischen den Wolken hindurch.

Nach ca. 1,5 Stunden haben wir genug gesehen und gehen zum Parkplatz zurück. Getroffen haben wir bei unserer Entdeckungstour niemanden, nur bei den Kobolden in der Nähe der Aussichtsplattform waren zwei Leute unterwegs. Vielen genügt es offenbar einen Blick von oben ins Tal zu werfen, wobei man so nicht annähernd etwas von der Schönheit der Goblins mitbekommt.

Wir verlassen das Goblin Valley gegen 10:30 Uhr. Unser nächstes Ziel ist der ganz in der Nähe gelegene Little Wild Horse Canyon. Kurz hinter der Ranger Station befindet sich die Kreuzung zum Little Wild Horse Canyon. Hier verlassenen wir die asphaltierte Straße und biegen auf eine Dirt Road ab, die aber auch mit einem normalen PKW befahren werden kann. Nach ca. 8,5 km erreichen wir den Trailhead. Auf dem Parkplatz stehen drei weitere Autos - schade, wir sind nicht alleine hier, aber das war auch nicht zu erwarten. Dazu ist der Canyon zu bekannt.

Wir schultern unsere Rucksäcke und packen ausreichend Getränke ein. Anschließend tragen wir uns in das Trailregister ein. Dann gehen wir hinunter in den Wash, der hier am Anfang noch sehr breit ist. Es dauert einige Minuten bis der Canyon beginnt. In den Felswänden befinden sich riesige Löcher, so dass der Canyon ein wenig wie Schweizer Käse aussieht.

Nach ca. 500 Metern versperrt uns ein etwa 2 m hoher Felsabbruch den Weg. Während Matthias über diesen herüberklettert, geht Bianca einige Meter zurück, um an der linken Seite eine Felsspalte hochzuklettern und den Abbruch zu umwandern.

Nach dieser ersten Klettereinlage geht es gemütlich weiter. Der Canyon ist immer noch relativ breit. Nach ein paar hundert Metern teilt sich der Wash. Links geht es in den Bell Canyon, rechts in den Little Wild Horse Canyon. Theoretisch könnten wir einen Roundtrip machen und den Bell und Little Wild Horse Canyon verbinden. Doch das wollen wir von unserer Lust und dem Wetter abhängig machen. Da der Little Wild Horse Canyon der schönere sein soll, biegen wir nach rechts ab. Der Canyon wird immer schmaler und abenteuerlicher.

Gleich am Anfang des Canyons befindet sich eine Felswand mit kreisrunden Löchern. Diese kennen wir aus dem Buch von Laurent Martes. Allerdings ist das Foto in seinem Buch verkehrt herum abgedruckt, so dass die Löcher wie heraustretende Steine aussehen. Das wollen wir uns natürlich einmal genau ansehen. Und tatsächlich, die optische Täuschung klappt.

Danach folgt die erste Slotpassage. Es wird so eng, dass wir gerade noch so durchkommen. Die Passage ist zwar nicht so lang, aber bei dem heutigen Wetter kommt uns schon das ein oder andere Mal der Gedanke, dass wir hier nicht bei einer Flash Flood sein wollen.

Anschließend weitet sich der Canyon wieder um kurz danach wieder zu einem Slot Canyon zu werden. Es ist richtig interessant und wir haben viel Spaß.

Nach kurzer Zeit kommen wir zu einer sehr engen Passage. Hier treffen wir einen jungen Mann, der bereits wieder auf dem Rückweg ist. Er überwindet die enge Stelle, in dem er sich mit gegrätschten Beinen an den Canyonwänden abstemmt und die Stelle hinunter klettert. Wir reden kurz miteinander und er erzählt uns, dass es eigentlich nicht mehr interessanter wird und wir nur noch wenige Minuten gehen sollten.

Jetzt müssen wir den Absatz, den er gerade hinunter geklettert ist nur noch hinauf klettern. Und sofort macht sich Matthias auf den Weg. Mit der gleichen Technik wie der junge Mann eben klettert er hinauf. Also muss Bianca hinterher. Am Anfang geht es auch ganz gut, doch dann weiten sich die Canyonwände und Bianca hat das Gefühl gleich hinunter zu fallen, da sie mit den Beinen nicht mehr an die Wände gelangt. Hinzu kommt, dass wir jetzt schon ein paar Meter überwunden haben und die Höhenangst hinzukommt. Bianca bewegt sich keinen Zentimeter mehr. Jetzt sind die Überredungskünste von Matthias gefragt und irgendwie schaffen wir es wieder zu unserer Ausgangsstelle zurück zu kommen. Nach einer kurzen Besichtigung der Stelle und der Überlegung, ob wir wieder umkehren sollen, entscheiden wir uns dafür weiter zu gehen. Mit einer anderen Technik und der Hilfe von Matthias schafft es dann auch Bianca, den Absatz zu überwinden.

Anschließend wechseln sich die engen und weiten Passagen des Canyons in regelmäßigen Abständen ab. Da es aber immer wieder die gleichen Bilder sind, die sich uns bieten, entscheiden wir nach insgesamt einer Stunde wieder umzukehren. Wir könnten theoretisch auch den kompletten Loop, d.h. Little Wild Horse und Bell Canyon laufen, aber da unser GPS in dem engen Canyon kein Signal empfangen kann, können wir leider nicht sagen, wie weit wir eigentlich gelaufen sind. Und wie weit es noch bis zu der Stelle ist, an der man cross country zu dem benachbarten Canyon laufen kann.

Nach etwas mehr als zwei Stunden erreichen wir wieder den Parkplatz und der Abstieg an der engen Stelle, die uns auf dem Hinweg Probleme bereitet hat, war auch unproblematisch. Mittlerweile sind auch die meisten Autos weg. Getroffen haben wir jedoch nur den einen Mann und die Leute am Anfang der Wanderung - also trotz der Nähe zum Goblin Valley S.P. weiterhin eine relativ einsame Gegend.

Mittlerweile ist es 13:00 Uhr, wir haben also noch den ganzen Tag vor uns. Nach einer kurzen Pause steigen wir wieder ins Auto und fahren zurück in Richtung Goblin Valley S.P. Hier biegen wir links auf die asphaltierte Straße ab und fahren die ca. 10 km bis zur großen Kreuzung zurück. Hier biegen wir jedoch nicht nach rechts in Richtung Highway, sondern nach links auf die Temple Mountain Road ab. Nach einiger Zeit wird die Straße schlechter und an einer Stelle ist sie von einem Wash ziemlich weggespült. Aber mit unserem Auto ist das kein Problem.

Kurz darauf erreichen wir einen kleinen Campground. Wenig später biegen wir nach links auf die Behind the Reef Road ab, der wir etwa 12,5 km folgen. Dann erreichen wir den Trailhead zum Crack Canyon. Hierauf haben wir uns wirklich gefreut, doch ein Blick zum Himmel verheißt nichts Gutes. Die Wolken verdichten sich immer mehr und es wird ziemlich dunkel am Himmel. Da auch die Hinweisschilder am Trailhead von einer Wanderung bei Gewitter abraten, entscheiden wir uns schweren Herzens, die Wanderung beim nächsten Mal zu machen. Aber das Risiko einer Flash Flood ist heute zu groß.

Wir wollen uns lieber auf den Weg in Richtung Vernal machen und auf dem Weg dorthin vielleicht noch einen Stopp bei einem Fotogeschäft einlegen, um unseren Fotoapparat durchchecken zu lassen.

Also steigen wir wieder ins Auto und verlassen das San Rafael Swell. Jetzt heißt es nur noch Kilometer zurücklegen, denn bis Vernal sind es gut 350 km. Die Fahrt dorthin ist nicht sonderlich aufregend und zieht sich ganz schön.

Als wir Price erreichen legen wir erst einmal eine Pause ein. Endlich sind wir nach Tagen in der "Wildnis" wieder mal in einer größeren Stadt. Unser erster Anlaufpunkt ist ein Wal-Mart Supercenter. Hier gehen wir geradewegs in die Fotoabteilung. Die Mitarbeiter sind sehr freundlich, aber wir bekommen die Antwort, die wir schon erwartet haben. Vorort kann der Fotoapparat nicht repariert werden. Er könnte eingeschickt werden, aber soviel Zeit haben wir nicht. Also halten wir Ausschau nach einer neuen Kamera. Jetzt stellt sich bloß die Frage, ob wir uns auf die schnelle für eine teure und damit hoffentlich gute Kamera entscheiden oder lieber für eine preisgünstige, bei der uns die Ausgabe nicht so schmerzen würde, wenn die Bildqualität nicht so ist wie erwartet. Nach langem hin und her entscheiden wir uns dann für eine Casio Exilim EX-Z60.

Nachdem wir nun wieder eine Kamera und aufgefüllte Getränkevorräte haben, machen wir uns wieder auf den Weg in Richtung Vernal. Als wir nach dort eintreffen, fahren wir gleich zum Motel 6. Das sieht von außen auch ganz toll aus und wir freuen uns, nach der Nacht im Motel 6 in Green River, das schon etwas älter und heruntergekommen war, endlich wieder in einem moderneren Zimmer zu schlafen. Und das Wal-Mart Supercenter ist gleich auf der anderen Straßenseite. Das sieht nach einem gemütlichen Abend aus.

Als wir uns jedoch der Rezeption nähern, sehen wir an der Tür bereits ein Schild hängen (an diesen Anblick sollten wir uns heute noch gewöhnen). Leider sind alle Zimmer ausgebucht. Etwas enttäuscht gehen wir also zurück zum Auto und fahren erst einmal durch Vernal, um einen Eindruck von der Stadt und den hiesigen Motels zu gewinnen. In Vernal gibt es etliche Motels, darunter einige der bekannten Ketten, aber auch kleine Motels, die man lieber nicht von innen sehen möchte.

Unser nächster Anlaufpunkt ist das Super 8 Motel, doch auch hier sehen wir bereits einen Zettel an der Rezeption kleben. Auch hier ist alles ausgebucht. Also weiter. An den meisten Motels, an denen wir jetzt mit offenen Augen vorbei fahren, sehen wir diese verhängnisvollen Zettel kleben. Das kann doch nicht sein, dass hier alles ausgebucht ist!!! Mittlerweile wird es dunkel und wir haben immer noch kein Zimmer. Also halten wir an einem Best Western. Eigentlich sind uns die Zimmer hier zu teuer, aber bevor wir gar nichts mehr bekommen. Und außerdem hängt hier noch kein Zettel. Wir betreten also die Rezeption und erhalten die Auskunft, dass noch ein einziges Zimmer frei ist. Es handelt sich hier um eine Suite für drei Personen. Diese soll USD 115,00 kosten. Das ist uns ein wenig zu teuer, wir wollen schließlich nur ein paar Stunden hier schlafen und nicht für ein paar Tage dort übernachten. Also lehnen wir dankend ab und suchen weiter. Aber leider hängen überall die "no vacany" Schilder an den Türen. Mittlerweile sind wir schon so verzweifelt, dass wir selbst in den Motels, die wir am Anfang zu heruntergekommen fanden, anhalten, doch selbst diese sind jetzt ausgebucht. Also beschließen wir wieder zum Best Western zu fahren und die Suite zu nehmen, denn wir werden immer müder und wollen nur noch ins Bett. Aber wie sollte es anders sein, als wir jetzt daran vorbei fahren hängt auch hier das bekannte Schild. Offensichtlich sind jetzt alle Zimmer in Vernal vergeben.

Also machen wir uns auf den Weg in das knapp 50 km entfernte Roosevelt, durch das wir bereits vor ein paar Stunden gefahren sind, um hier nach einen Zimmer zu suchen. Doch als wir hier nach 30 Minuten ankommen, sehen wir auch hier die uns schon bekannten Schilder. Das kann doch nicht wahr sein, auch hier ist alles ausgebucht. Nichtsdestotrotz gehen wir in ein Motel und fragen nach einen Zimmer. Wie nicht anders zu erwarten, sind alle Zimmer weg. Jetzt interessiert uns natürlich, warum hier in der Gegend alles ausgebucht ist. Wir tippen auf ein Fest oder eine Veranstaltung, doch die Dame an der Rezeption erzählt uns, dass es hier in der Gegend immer so ist. Die Zimmer werden von den Ölgesellschaften für deren Mitarbeiter gebucht, die hier in der Gegend Öl fördern. Das ist uns unbegreiflich, warum dann nicht mehr Motels aufmachen, wenn hier jeden Tag alle Zimmer ausgebucht sind.

Also steigen wir enttäuscht ins Auto und fahren zurück nach Vernal. Wir haben uns entschieden im Auto zu übernachten. Noch weiter weg von unserem morgigen Ziel zu fahren, macht auch keinen Sinn. Auf dem Weg nach Vernal fällt uns dann jedoch ein, dass wir zwar eine neue Kamera haben, der Akku aber aufgeladen werden muss. Hätten wir ein Motelzimmer wäre das auch kein Problem, aber jetzt?!? Also halten wir am Wal-Mart Supercenter und fragen die verdutzten Damen an der Information, ob wir uns mal eine Steckdose ausleihen könnten, um unseren Akku für die Kamera, die wir vorhin beim Wal-Mart in Price gekauft haben, aufladen zu können. Da muss jedoch erst einmal der Manager gefragt werden. Nach wenigen Minuten ist auch er dort und hört sich unsere Geschichte mit der kaputten Kamera und unserer Motelsuche an. Er erlaubt sofort, dass wir den Akku aufladen können, allerdings macht der Wal-Mart um 24:00 Uhr, d.h. in 1,5 Stunden zu. Eigentlich sollte der Akku 2 Stunden geladen werden, aber 1,5 Stunden sind besser als nichts. Also geben wir den Damen den Akku. Jetzt müssen wir uns allerdings noch 1,5 Stunden die Zeit vertreiben. Wir schlendern also durch jeden Gang - das Wal-Mart Sortiment kennen wir jetzt gut.

Da die Nächte hier schon sehr kalt werden, kaufen wir für Bianca noch einen Fleece-Schlafsack. Außerdem finden wir endlich das Sammelalbum für unsere Quarter, das wir schon so lange gesucht haben. Da die Delikatessen-Ecke um diese Zeit leider schon zu hat, gehen wir noch kurz zum Subway. Mittlerweile haben wir ziemlichen Hunger. Die Bilder von den Sandwiches sehen zwar sehr gut aus, aber das Bestellen stellt sich schwieriger heraus als gedacht. Zum Glück sind wir die einzigen Kunden, jedenfalls sehen die Angestellten ziemlich genervt aus. So lange hat wahrscheinlich selten eine Bestellung gedauert, aber wir wissen einfach nicht, was sie von uns wollen - welche Brotsorte, aufgebacken oder nicht, welche Soße, welcher Belag? Als wir unsere Sandwiches endlich in den Händen halten, sind wir etwas enttäuscht. Dafür hat sich die anstrengende Bestellung nicht wirklich gelohnt. Wir schlendern noch ein wenig durch den Wal-Mart und dann ist es auch kurz vor 24:00 Uhr. Wir holen unseren Akku ab und bedanken uns noch einmal ganz herzlich. Geld wollen sie dafür natürlich nicht nehmen. Ob das in Deutschland auch möglich gewesen wäre?

Eigentlich finden wir es auf dem Wal-Mart Parkplatz ganz gemütlich, aber leider darf man hier nicht übernachten. Also wollen wir noch die letzten 68 km bis zum Parkplatz des Fantasy Canyon zurücklegen. Total übermüdet setzen wir uns daher ins Auto und fahren in Richtung Fantasy Canyon, nicht jedoch ohne vorher noch einen Tankstop einzulegen und einen schon wieder etwas platt anmutenden Reifen mit Luft zu füllen. Der Weg ist relativ leicht zu finden und es gibt auch ausreichend Schilder, die uns den Weg weisen. Gegen 1:30 Uhr erreichen wir den Parkplatz. Es steht kein weiteres Auto hier und so suchen wir uns einen geeigneten Platz. Sofern man bei dieser Stockfinsternis davon reden kann, denn es ist so dunkel, dass wir keine Ahnung haben wie die Landschaft um uns herum wohl aussieht. Lediglich die in der Ferne blinkenden Bohrtürme und Scheinwerfer der Autos verraten uns, dass man eine weite Sicht hat.

Wir überlegen kurz, ob wir den Kofferraum ausräumen und die Rückbank umklappen, doch wir haben so viel Gepäck, dass wir den ganzen Krempel nicht auf den Vordersitzen verstauen könnten. Also wird nur die Kühlbox in den Kofferraum verfrachtet und die Vordersitze so weit es geht zurückgeklappt und wir versuchen so zu schlafen.


Der 16. Tag in Daten:

Datum
20. September 2006

Motel
alle Motels in Vernal und Umgebung ausgebucht
Übernachtung im Auto am Fantasy Canyon: USD 0,00 = EUR 0,00

Eintritt
Goblin Valley: USD 6,00 (bar bezahlt)

Sonstige Ausgaben
Wal-Mart Supercenter in Price: USD 254,02 = EUR 202,82
Wal-Mart Supercenter in Vernal: USD 20,59 = EUR 16,44
Subway in Vernal: USD 6,77 = EUR 5,41
Tanken bei Top Stop in Vernal: USD 42,61 = EUR 34,02

Entfernung
ca. 710 km

GPS-Track und Höhenprofil

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