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Tag 17: Wire Pass bis Confluence mit Buckskin Gulch, Red Toadstool Hoodoos

Den heutigen Tag lassen wir ganz ruhig angehen. Nachdem wir in den letzten Tagen immer früh aufgestanden sind, um zur Ranger Station zu fahren und an der Lotterie teilzunehmen und gestern auch früh zum Sonnenaufgang bei den Wahweap Hoodoos gefahren sind, klingelt der Wecker heute erst gegen 8:00 Uhr. Aber irgendwie merken wir, dass das frühe Aufstehen und die ganzen Wanderungen ganz schön an unseren Kräften gezehrt haben. Und so stehen wir auch erst um 9:00 Uhr auf.

Nach dem Duschen holen wir uns Eis für die Kühlbox und Kaffee und Tee von der Rezeption. Und gegen 10:00 Uhr machen wir uns dann langsam auf den Weg in Richtung Ranger Station. Dort halten wir kurz an, um uns zu erkundigen, wie viele Personen heute an der Lotterie teilgenommen zu haben. Der Ranger erinnert sich an uns und wir erzählen kurz von unserem gestrigen Ausflug zu Wave. Anschließend erzählt er uns, dass gestern und auch heute schon wieder über 40 Personen ein Wave Permit haben wollten. So etwas hätte er noch nie erlebt und der Großteil der Anwesenden seien Deutsche.

Anschließend erkundigen wir uns nach den Verhältnissen im Buckskin Gulch. Der Ranger holt eine Karte heraus und erklärt uns, dass es kurz hinter der Confluence von Wire Pass und Buckskin Gulch einige Potholes geben würde, die knie- bis hüfttief seien. Außerdem sollten wir aufpassen, da einige verendete Tiere im Canyon liegen würden. Daraufhin erzählen wir ihm noch von dem toten Bighorn Sheep, dass wir vor einigen Tagen nahe der Confluence von Buckskin Gulch und Paria River gesehen haben.

Wir kaufen noch ein paar Postkarten und verabschieden uns dann. Anschließend fahren wir wieder auf den Highway 89 um nach etwa 8 km auf die House Rock Valley Road abzubiegen. Dieser folgen wir für ca. 13 km bis zum Wire Pass Trailhead. Hier sind wir schon gestern gewesen, um unsere Tour zur Wave zu starten. Und auch heute stehen wieder etliche Autos auf dem Parkplatz.

Wir gehen zur Fee Station und holen uns einen Umschlag. Auf diesem tragen wir unseren Namen und unser Autokennzeichen ein. Anschließend stecken wir USD 10,00 in den Umschlag und stecken ihn in den dafür vorgesehenen Kasten. Den anderen Abschnitt legen wir hinter unsere Windschutzscheibe.

Dann packen wir unsere Rucksäcke, cremen uns noch einmal mit Sonnenschutz ein. Am Trailregister tragen wir uns noch schnell ein und dann gehen wir auch schon hinunter in den Wire Pass. Mittlerweile ist es nach 11:00 Uhr und wir haben schon fast den ganzen Vormittag vertrödelt. Wir folgen dem Fluss und kommen im trockenen Flussbett schnell voran. Nach etwa 900 m erreichen wir den Abzweig, an dem wir gestern den steilen Hügel zur Wave hinauf gestiegen sind.

Heute bleiben wir allerdings unten im Wash und folgen diesem noch für etwa 1,2 km bis wir zu einer Stelle kommen, an dem die Felswände langsam höher werden und näher zusammenrücken.

Hier kommen wir in den ersten Teil des Slot Canyons. Da wir bisher die ganze Zeit in der prallen Sonne gelaufen sind, ist die Kühle im Canyon sehr erfrischend. Zwar scheint die Sonne jetzt zur Mittagszeit fast senkrecht in den Canyon hinein, dennoch sind wir vom Anblick begeistert. Die Canyonwände leuchten förmlich in rot und orange und wir holen unseren Fotoapparat heraus, um die ersten Fotos zu machen. Dies ist jedoch aufgrund der in den Canyon hinein scheinenden Sonne etwas schwierig.

Nachdem wir ein paar Meter gegangen sind kommen wir auf einmal zu einen Drop-off. Hier geht es etwa 2m nach unten. Unten befindet sich eine ziemlich große Pfütze, in der zwar ein paar Steine liegen, die allerdings nicht ohne einige Verrenkungen zu erreichen sind. Wir legen erst einmal unsere Rucksäcke ab und begutachten das ganze. Währenddessen taucht eine Gruppe mit drei Jugendlichen auf. Die beiden Jungs klettern relativ problemlos hinunter, das Mädchen hat ein paar Schwierigkeiten. Wir helfen den dreien noch mit ihren Rucksäcken. Anschließend machen wir ein paar Fotos von der Stelle. Von oben sieht es jedoch gar nicht so steil aus.

Wir überlegen kurz, ob wir auch hinunter klettern sollen. Matthias hätte wahrscheinlich kein Problem, doch Bianca mit ihren kurzen Beinen würde die Steine wahrscheinlich nicht ohne weiteres erreichen. Und so laufen wir den Canyon zurück in den Wash, um nach wenigen Metern den Felsen links hinauf zu laufen, um den Slot Canyon zu umgehen. Von oben können wir einen Blick in den Canyon werfen.

An der Stelle, an der der Slot Canyon sich wieder etwas weitet, klettern wir auch wieder zurück in den Canyon. Nach wenigen Metern wird der Canyon jedoch gleich wieder enger. An einigen Stellen wird es hier ganz schön schmal, aber die Rucksäcke müssen wir nicht abnehmen. Also kein Vergleich zum Spooky Canyon, in dem wir vor einigen Tagen waren.

Nach einer weiteren kurzen Slot Passage weitet sich der Canyon wieder und wir stehen an der Confluence von Wire Pass und Buckskin Gulch.

Hier sieht es ganz gemütlich aus und so legen wir unsere Rucksäcke ab und machen eine kurze Pause. Mittlerweile ist es 13:00 Uhr und die Sonne brennt ganz schön. Im Canyon haben wir das gar nicht so gemerkt.

Wir schnallen also unsere Rucksäcke wieder auf und gehen nach rechts in den Buckskin Gulch. Hier wird es auch gleich wieder schlammig wie vor ein paar Tagen auf unserer Wanderung im Paria River. Hier gibt es auch ein paar kleine Klettereinlagen, die allerdings kein Problem darstellen.

Nach ein paar Minuten im Buckskin Gulch kommen wir dann zu der vom Ranger beschriebenen Stelle mit dem Pothole. Hier treffen wir wieder auch die Gruppe mit den Jugendlichen. Während wir noch Bedenken haben, ob wir hier wirklich weiter gehen wollen, sind die drei offenbar schmerzfreier. Einer der Jungs geht ohne großes Zögern weiter. Er hat vorsichtshalber seinen Rucksack über den Kopf genommen. Dies ist auch ganz gut, denn das Wasser geht ihm fast bis zur Hüfte. Offenbar macht es ihm Spaß durch das kalte dreckige Schlammloch zu laufen. Nach unserem Erlebnis mit dem toten Bighorn Sheep sind wir da etwas skeptischer. Wer weiß, was da alles im Wasser rum schwimmt? Die beiden anderen gehen hinterher, das Mädchen etwas vorsichtiger, denn ihr steigt das Wasser ganz schön hoch.

Wir haben keine Lust darauf, durch das tiefe Wasser zu laufen. Schließlich wissen wir auch nicht, was uns eventuell ein paar Meter weiter noch erwarten würde und so kehren wir um. Auf dem Rückweg treffen wir an der Confluence einen weiteren jungen Mann. Wir kommen mit ihm ins Gespräch und er erzählt uns, dass er Fotograf ist und hier in der Gegend Fotos für einen Kalender macht. Wir unterhalten uns eine Weile über die Sehenswürdigkeiten hier in der Umgebung und dann fragt er uns, ob wir zusammen zurückgehen wollen, damit wir ihm an der etwas schwierigen Stelle im ersten Slot Canyon mit seiner Fotoausrüstung helfen können.

Und so gehen wir ein Stück zusammen in den hinteren Slot Canyon. Mittlerweile steht die Sonne etwas tiefer und von der anderen Seite sehen die Felswände auch ganz anders aus. Und so holen wir unsere Fotoapparate hervor und machen wieder Fotos. Der Fotograf verabschiedet sich von uns, da er nun doch noch eine Weile hier bleiben möchte, um Fotos zu schießen. Wir erzählen ihm dann noch von der einfachen Umgehung des Drop-offs.Hier müsste er auch ohne weiteres mit seiner Ausrüstung weiter kommen.

Wir versuchen, dieses Mal auch durch den ersten Slot Canyon zu laufen. Und der Drop-off ist aus dieser Richtung relativ leicht zu überwinden. Aber hoch ist es auch meistens leichter als runter. Bianca schafft es dann auch mit der Hilfe von Matthias hier hoch zu klettern.

Die letzten 2 km zurück zum Auto verlaufen relativ unspektakulär. Allerdings treffen wir verhältnismäßig viele Leute. Einige mit großen Rucksäcken, die offenbar eine mehrtägige Wanderung unternehmen. Andere wiederum nur mit kleinen Rucksäcken und offenbar ganz ohne Wasser.

Am Auto angekommen, lassen wir uns erst einmal auf die Sitze fallen. Wir waren zwar nur drei Stunden unterwegs, aber diese wieder Mal in der Mittagszeit. Die Wanderung hat uns sehr gut gefallen, auch wenn wir nicht so weit wie eigentlich geplant in den Buckskin Gulch hinein gelaufen sind.

Da es erst 14:40 Uhr ist und somit noch früh am Tag, wollen wir nicht gleich wieder ins Motel zurück fahren. Zuerst fahren wir allerdings zurück zum Highway 89 und biegen dort nach rechts in Richtung Page ab. Nach etwa 10,5 km halten wir links am Parkplatz zu den Red Toadstool Hoodoos. Hier waren wir zwar schon vor ein paar Tagen, aber hier hatte es uns so gut gefallen, dass wir noch einmal hin wollten. Am Parkplatz steht ein weiteres Auto. Hierbei handelt es sich um ein etwas älteres Paar, auch Deutsche, wie wir der lautstarken Unterhaltung entnehmen können. Die Frau trägt etwas skurrile unvorteilhafte pinkfarbene Leegings.

Wir stecken ein paar kalte Getränke in unsere Rucksäcke und machen uns schnell auf den Weg. Im Trailregister tragen wir uns ein. In den letzten Tagen waren einige Leute hier, vor allem Deutsche und Schweizer.

Den einen Kilometer bis zu den Hoodoos laufen wir relativ zügig. Dieses Mal nehmen wir gleich die Abkürzung und folgen nicht dem Flusslauf. Und so sind wir auch nach etwa 15 Minuten beim großen Red Toadstool Hoodoo. Diesen fotografieren wir von allen Seiten und treten einen kleinen Streit los, von welcher Seite der Hoodoo wohl ein schöneres Gesicht hat.

Nachdem wir den Hoodoo von allen Seiten abgelichtet haben, schauen wir uns die anderen Hoodoos an. Zunächst gehen wir zu den roten Hoodoos gleich hinter dem großen Hoodoo. Vor den weißen umliegenden Felsen sehen diese sehr schön aus.

Anschließend gehen wir in das Tal mit den weißen Hoodoos. Hier machen wir auch wieder etliche Fotos und schauen uns in Ruhe um. Eigentlich wollten wir hier einmal bis zum Sonnenuntergang bleiben, doch das würde noch 2,5 Stunden dauern. Das ist uns dann doch etwas zu lange und so gehen wir nach einer Stunde zurück zum Auto. Von den beiden Deutschen ist nichts zu sehen. Entweder sind sie gar nicht bis hierher gelaufen oder bereits nach wenigen Minuten wieder zurück.

Um 16:45 Uhr kommen wir wieder am Auto an. Es ist zwar immer noch relativ früh, aber für eine weitere Wanderung wiederum zu spät und so fahren wir zurück nach Page. Wir wollen noch ein Foto von dem Page Schild machen und so fahren wir durch Page hindurch bis zum Abzweig des Highway 98, auf dem es zum Antelope Canyon geht.

Anschließend fahren wir zurück zum Motel 6. Nachdem wir geduscht haben, fahren wir noch einmal zum Wal-Mart. Hier kaufen wir uns u.a. ein Seil, da wir morgen noch einmal die Wanderung im Bull Valley Gorge angehen wollen. Anschließend fahren wir noch zum Pizza Hut, um uns wieder eine Pepperoni Pizza zu holen. Allerdings gibt es die gewünschte Italien Pizza nicht mehr und so müssen wir eine Pan Pizza nehmen. Wir warten die ca. 15 Minuten vor Ort auf die Pizza und fahren dann zurück ins Motel.

Auf dem Bett machen wir es uns bequem und essen genüsslich unsere Pizza. Allerdings ist die Pan Pizza nicht so ganz unser Geschmack. Nach dem Essen müssen wir dann noch unsere Koffer packen. Nach sieben Tagen in Page geht es morgen wieder weiter.

Nach dem Packen schauen wir noch ein bisschen Baseball und gehen dann relativ spät ins Bett.


Der 17. Tag in Daten:

Datum
14. September 2005

Motel
Motel 6 , Page
Preis pro Nacht (2 Queen Beds): USD 53,18 = EUR 43,46

Permits
Paria Canyon: USD 10,00 (USD 5,00 p.P.)

Entfernung
161 km

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